Was ist FMEA?

Was ist eigentlich FMEA? Ein umfassender Leitfaden

FMEA, ein Akronym, das im Englischen für "Failure Mode and Effects Analysis" steht und auf Deutsch als "Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse" bezeichnet wird, ist eine systematische Methode, um potenzielle Fehler in Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen zu identifizieren, zu bewerten und zu priorisieren.

Doch was bedeutet das genau und warum ist es so wichtig? In diesem Artikel werden wir die Bedeutung und den Wert der FMEA genauer unter die Lupe nehmen.

1. Historischer Hintergrund von FMEA

Die Ursprünge der FMEA reichen bis in die 1940er Jahre zurück, als sie von der US-Militärindustrie entwickelt wurde, um Fehler in Munition und Waffen zu identifizieren. Seitdem hat sie sich zu einer Schlüsseltechnik in vielen Industriezweigen, insbesondere in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, entwickelt.

2. Warum FMEA?

Das Hauptziel der FMEA ist es, potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu tatsächlichen Problemen führen. Durch die Identifizierung und Priorisierung dieser Fehler können Unternehmen Korrekturmaßnahmen ergreifen, um die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens zu verringern oder die Auswirkungen eines Fehlers zu minimieren.

3. Der Prozess der FMEA

Eine FMEA-Analyse durchläuft typischerweise folgende Schritte:

Identifizierung: Es werden mögliche Fehlermodi (d.h. Arten, wie etwas schiefgehen könnte) identifiziert.
Bewertung: Jeder Fehlermodus wird hinsichtlich seines Risikos bewertet. Dies wird anhand dreier Kriterien durchgeführt: Schwere der Auswirkung, Häufigkeit des Auftretens und Wahrscheinlichkeit der Entdeckung.
Priorisierung: Anhand der Bewertung wird eine Risikoprioritätszahl (RPZ oder im Englischen RPN) zugewiesen, die hilft, die wichtigsten Fehler zu identifizieren und anzugehen.

4. Arten von FMEA

Es gibt verschiedene Arten von FMEA, je nach Anwendungsgebiet:

Design-FMEA (DFMEA): Konzentriert sich auf Fehler, die während des Entwurfsprozesses eines Produkts auftreten können.
Prozess-FMEA (PFMEA): Untersucht mögliche Fehler in Produktions- und Montageprozessen.
System-FMEA: Fokussiert auf Fehler in Gesamtsystemen oder Subsystemen.

FMEA Analyse und 7 Schritte der FMEA Erstellung

Eine FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) sollte durchgeführt werden, wenn ein neues Produkt, ein Prozess oder eine Dienstleistung entwickelt wird oder wenn Änderungen an einem bestehenden Produkt, Prozess oder einer Dienstleistung vorgenommen werden.

Ziel ist es, potenzielle Fehler und Schwachstellen im Vorfeld zu identifizieren und zu beheben, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten und Kosten zu sparen.

Eine FMEA kann auch durchgeführt werden, wenn es bereits Probleme gibt, um deren Ursachen zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Es gibt verschiedene Arten von FMEA, wie z.B. die Design-FMEA, die Prozess-FMEA und die System-FMEA.

Eine FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) ist eine systematische Methode zur Identifizierung, Bewertung und Minimierung von potenziellen Fehlern und Risiken in einem Produkt, Prozess oder System. Sie wird in der Regel in der Entwicklungsphase eingesetzt, um mögliche Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Es gibt verschiedene Arten von FMEA, wie z.B. die Design-FMEA, Prozess-FMEA oder System-FMEA, die je nach Anwendungsbereich eingesetzt werden.

Um die Ergebnisse einer FMEA zu nutzen und Risiken zu minimieren, empfiehlt es sich, die identifizierten Fehlerquellen und Risiken zu priorisieren und entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.

Hierbei können verschiedene Methoden wie z.B. die 5-Why-Analyse oder das Ishikawa-Diagramm (auch bekannt als Fischgrätendiagramm) eingesetzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine FMEA keine Garantie für ein fehlerfreies Produkt oder System ist, sondern lediglich dazu dient, potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Fazit

FMEA ist ein leistungsstarkes Werkzeug zur Risikobewertung und -minimierung. Es hilft Unternehmen, qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen zu gewährleisten und gleichzeitig Kosten durch Fehlervermeidung zu reduzieren.

Durch die Implementierung der FMEA können Unternehmen nicht nur ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit bei den Kunden stärken, sondern auch finanzielle Verluste verhindern, die durch Produktfehler oder -ausfälle entstehen könnten.

Weiterführende Informationen:

  1. Was ist FMEA? Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse kurz erklärt