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KI-Normung kommt voran – Neue Standards für sichere und vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie optimiert Produktionsprozesse, unterstützt bei der automatisierten Qualitätssicherung und steigert die Effizienz in nahezu allen Branchen. Damit KI sicher, verlässlich und rechtskonform eingesetzt werden kann, braucht es klare Regeln. Genau hier setzt die Deutsche Normungsroadmap KI an.

Normungsroadmap KI – Der Fahrplan für Standards und Zertifizierung

Die Normungsroadmap KI wird von DIN und DKE im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt. Mehr als 570 Expertinnen und Experten aus Industrie, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft haben daran mitgewirkt.

Ziel: Vertrauenswürdige KI-Anwendungen schaffen, die sich an einheitlichen Normen und Standards orientieren – und damit Technologie, Recht und Praxis verbinden.

Die aktuelle, zweite Ausgabe erweitert den Fokus deutlich und behandelt neun zentrale Themenfelder:

  • Grundlagen & Datenqualität – einheitliche Terminologie, klare Qualitätskriterien
  • Sicherheit (Safety & Security) – funktionale Sicherheit und Informationssicherheit
  • Prüfung & Zertifizierung – messbare Qualitätskriterien für vertrauenswürdige KI
  • Soziotechnische Systeme – Menschzentrierung, Transparenz, Nutzerakzeptanz
  • Industrielle Automation – Interoperabilität, digitale Zwillinge, Datenmodelle
  • Mobilität – Standards für autonomes Fahren und Verkehrsoptimierung
  • Medizin – sichere und leistungsfähige KI in Diagnostik und Therapie
  • Finanzdienstleistungen – Fairness, Bias-Vermeidung, transparente Entscheidungen
  • Energie und Umwelt – Nachhaltigkeit, Smart Grids, Ressourcenoptimierung

Warum KI-Normen jetzt entscheidend sind

Die Roadmap ist eng mit dem kommenden EU AI Act verknüpft, der ab 2026 verbindliche Anforderungen für Hochrisiko-KI-Systeme festlegt. Harmonisierte Normen werden dann zur Vermutungswirkung führen – wer diese erfüllt, gilt als konform.

Für Unternehmen bedeutet das:

  • Rechtssicherheit – klare Vorgaben reduzieren regulatorische Risiken
  • Marktzugang – Erfüllung internationaler Standards öffnet globale Märkte
  • Vertrauen – nachvollziehbare und geprüfte KI schafft Akzeptanz bei Kunden
  • Effizienz – eindeutige Prüf- und Zertifizierungsprozesse sparen Zeit und Kosten

Beispiele für aktuelle und relevante KI-Standards:

  • ISO/IEC 42001:2023 – Managementsystem für Künstliche Intelligenz
  • ISO/IEC 23894:2023 – Risikomanagement-Leitfaden für KI
  • ISO/IEC 25059:2023 – Qualitätsmodell für KI-Systeme
  • ISO/IEC TR 24027:2021 – Technischer Bericht zu Bias in KI-Systemen
  • VDE-AR-E 2842-61:2023 – Entwicklung und Vertrauenswürdigkeit autonomer Systeme

Diese Standards definieren messbare Kriterien für Robustheit, Sicherheit, Transparenz und Fairness – und sind damit das Fundament für vertrauenswürdige KI.

Unser Fazit

KI-Normung ist weit mehr als ein technisches Thema – sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Unternehmen, die frühzeitig auf ISO-, IEC- und DIN-Standards setzen, sichern sich einen Vorsprung bei Compliance, Innovation und Marktzugang. Wir begleiten Sie dabei, die Anforderungen aus der Normungsroadmap KI und dem EU AI Act praxisnah umzusetzen – von der ersten Analyse bis zur erfolgreichen Zertifizierung.

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