ISO 30401 - Standard für Wissensmanagementsysteme
ISO 30401 legt fest, wie Organisationen Wissen systematisch erfassen, teilen und nutzen. Die Norm hilft Unternehmen, Wissen als strategische Ressource zu steuern und dadurch bessere Entscheidungen und Ergebnisse zu erzielen. Sie schafft eine gemeinsame Struktur, um Wissen gezielt in Wertschöpfung zu verwandeln – unabhängig von Branche oder Größe.

Wer ISO 30401 anwendet, integriert Wissensmanagement in bestehende Managementsysteme wie Qualität oder Umwelt. Die Norm folgt der sogenannten High Level Structure, was die Kombination mit anderen Standards erleichtert. Unternehmen profitieren von klaren Anforderungen an Führung, Planung, Unterstützung und Verbesserung, wie sie in der deutschen Fassung DIN ISO 30401:2021 Wissensmanagementsysteme – Anforderungen beschrieben sind.
Ein wirksames Wissensmanagementsystem nach ISO 30401 sorgt dafür, dass Wissen fließt, erhalten bleibt und weiterentwickelt wird. Es schafft eine Kultur, in der Mitarbeitende Wissen offen teilen und nutzen können, um Innovation und Effizienz zu fördern.
Das Wichtigste in Kürze:
- ISO 30401 definiert klare Anforderungen für systematisches Wissensmanagement
- Die Norm fördert Führung, Engagement und eine offene Wissenskultur
- Kontinuierliche Bewertung und Verbesserung sichern langfristigen Erfolg
Kostenlose Erstberatung
Was ist ISO 30401?
Die ISO 30401 beschreibt die Anforderungen an ein wirksames Wissensmanagementsystem (Knowledge Management System). Sie legt fest, wie Organisationen Wissen systematisch erfassen, nutzen und weiterentwickeln, um Entscheidungen und Handlungen zu verbessern. Der Standard unterstützt Unternehmen dabei, Wissen als strategische Ressource zu behandeln und messbaren Mehrwert zu schaffen.
Ziele und Zweck des Standards
Die ISO 30401:2018 hat das Ziel, Organisationen bei der Einrichtung eines strukturierten Systems für das Wissensmanagement zu unterstützen. Sie definiert Anforderungen, die sicherstellen, dass Wissen effektiv erzeugt, geteilt und angewendet wird.
Der Standard basiert auf der sogenannten High Level Structure (HLS), die eine einheitliche Struktur für Managementsystemnormen vorgibt. Dadurch lässt sich ISO 30401 leicht mit anderen Normen wie der ISO 9001 kombinieren.
Zentral ist der Gedanke, Wissen als immaterielle Ressource zu betrachten, die den Erfolg einer Organisation direkt beeinflusst. Die Norm fordert, dass Wissen gezielt in den Organisationszielen verankert wird.
Anwendungsbereich von ISO 30401
Die ISO 30401 gilt für alle Organisationstypen, unabhängig von Größe, Branche oder Struktur. Sie richtet sich an Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen, die Wissen systematisch managen möchten.
Der Standard beschreibt Anforderungen zum Aufbauen, Implementieren, Aufrechterhalten, Überprüfen und Verbessern eines Wissensmanagementsystems. Diese Anforderungen decken Themen wie Führung, Planung, Betrieb, Unterstützung und Verbesserung ab.
Ein zentrales Element ist die Analyse des Kontexts der Organisation. Sie hilft, den Geltungsbereich des Wissensmanagements festzulegen und die relevanten Wissensflüsse zu identifizieren. Dadurch wird sichergestellt, dass das System an die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst ist.
Eine Übersicht der internationalen Norm bietet die ISO 30401:2018 – Knowledge Management Systems — Requirements.
Relevanz für Organisationen
Für Organisationen schafft die ISO 30401 eine klare Grundlage, um Wissen als Wettbewerbsfaktor zu nutzen. Sie hilft, Risiken durch Wissensverlust zu verringern und Innovationsfähigkeit zu fördern.
Ein wirksames Wissensmanagementsystem erleichtert den Austausch von Erfahrungen, verbessert Entscheidungsprozesse und stärkt die Lernkultur. Die Norm fordert, dass Organisationen Bedingungen schaffen, die den Wissensfluss zwischen Mitarbeitenden unterstützen.
Typische Enabler sind:
| Enabler |
Beschreibung |
| Kultur |
Offene Kommunikation und Vertrauen fördern |
| Technologie |
IT-Systeme für Wissensaustausch bereitstellen |
| Prozesse |
Wissen in Arbeitsabläufe integrieren |
Diese Faktoren helfen, Wissen in den täglichen Betrieb einzubetten und langfristig produktiv zu nutzen.
Kostenlose Erstberatung
Grundprinzipien des Wissensmanagements nach ISO 30401
Die ISO 30401 legt klare Anforderungen für den Aufbau, die Umsetzung und die Verbesserung eines Wissensmanagementsystems fest. Sie betont die Bedeutung von Prinzipien, Kultur und Richtlinien, um Wissen als strategische Ressource zu steuern und in messbaren Nutzen für die Organisation zu überführen.
Wissensmanagement-Grundsätze
Die Norm definiert zentrale Grundsätze des Wissensmanagements, die Organisationen bei der Gestaltung ihrer Systeme leiten. Dazu zählen Zweckorientierung, Einbindung der Mitarbeitenden, Wertschöpfung durch Wissen und kontinuierliche Verbesserung.
Diese Grundsätze stellen sicher, dass Wissen immer im Kontext der Organisationsziele genutzt wird. Wissen gilt dabei als intangible Ressource, die Entscheidungen und Handlungen ermöglicht. Laut DIN ISO 30401:2021 muss die Organisation Strukturen schaffen, die den Erwerb, Austausch und die Nutzung von Wissen fördern.
Ein praktischer Ansatz ist die Bilanzierung des Wissensbestands. Dabei analysieren Organisationen, welches Wissen vorhanden ist, welches fehlt und wie es gepflegt werden kann. Dieser systematische Umgang bildet das Fundament für nachhaltige Wissensflüsse.
Wissensmanagement-Kultur
Eine starke Wissenskultur bildet das Herzstück eines funktionierenden Wissensmanagementsystems. Die ISO 30401 fordert, dass Organisationen eine Umgebung schaffen, in der Mitarbeitende Wissen offen teilen und aus Erfahrungen lernen können.
Eine förderliche Kultur zeichnet sich durch Vertrauen, Transparenz und Fehlerakzeptanz aus. Mitarbeitende sollen keine Angst haben, Wissen preiszugeben oder Fehler einzugestehen. Dies unterstützt den kontinuierlichen Wissensaustausch und stärkt die Innovationsfähigkeit.
Zur Förderung dieser Kultur können Organisationen gezielte Maßnahmen einsetzen:
- Schulungen und Workshops
- Mentoring-Programme
- Kommunikationsplattformen
Diese Elemente helfen, Wissen in den täglichen Arbeitsabläufen zu verankern und den Umgang damit selbstverständlich zu machen.
Wissensmanagement-Richtlinie
Die Wissensmanagement-Richtlinie (Knowledge Management Policy) definiert Ziele, Verantwortlichkeiten und Verfahren. Sie dient als verbindlicher Rahmen für alle Aktivitäten im Wissensmanagement.
Eine klare Richtlinie legt fest, wie Wissen identifiziert, dokumentiert, geteilt und geschützt wird. Sie unterstützt die Umsetzung der Normanforderungen und schafft Einheitlichkeit im Vorgehen. Nach DIN Media umfasst dies auch das Überprüfen und Verbessern des Systems.
Empfohlene Bestandteile einer Richtlinie sind:
| Bestandteil |
Beschreibung |
| Ziele |
Warum das Wissensmanagement betrieben wird |
| Verantwortlichkeiten |
Wer für welche Aktivitäten zuständig ist |
| Prozesse |
Wie Wissen erfasst, bewertet und genutzt wird |
| Kontrolle |
Wie Wirksamkeit und Fortschritt gemessen werden |
Diese Richtlinie stellt sicher, dass Wissensmanagement kein isoliertes Projekt bleibt, sondern ein integraler Bestandteil der Organisationsführung ist.
Kostenlose Erstberatung
Anforderungen an das Wissensmanagementsystem
Ein wirksames Wissensmanagementsystem verlangt, dass Organisationen ihren Kontext verstehen, den Geltungsbereich klar festlegen und relevante Informationen systematisch dokumentieren. Diese drei Elemente bilden die Grundlage, um Wissen gezielt zu steuern und kontinuierlich zu verbessern.
Kontext der Organisation
Die DIN ISO 30401 fordert, dass jede Organisation ihren internen und externen Kontext analysiert. Dazu gehören wirtschaftliche, technologische und soziale Faktoren, die den Umgang mit Wissen beeinflussen.
Sie müssen bestimmen, welche Stakeholder Erwartungen an Wissen und Wissensflüsse haben. Dazu zählen Mitarbeitende, Kunden, Partner und Aufsichtsbehörden. Diese Analyse legt fest, wie Wissen erzeugt, geteilt und geschützt wird.
Ein klar definierter Kontext hilft, Risiken und Chancen zu erkennen. Organisationen können so Maßnahmen planen, die Wissenslücken schließen und Lernprozesse fördern. Weitere Details finden sich in der DIN ISO 30401:2021 Einführung, die den Zusammenhang zwischen Kontext und Systemanforderungen beschreibt.
Beispielhafte Kontextfaktoren:
| Interner Kontext |
Externer Kontext |
| Unternehmenskultur |
Marktbedingungen |
| IT-Systeme |
Gesetzliche Vorgaben |
| Personalstruktur |
Technologische Trends |
Festlegung des Systemumfangs
Die Organisation muss den Geltungsbereich des Wissensmanagementsystems eindeutig festlegen. Er beschreibt, welche Bereiche, Prozesse und Standorte einbezogen werden.
Dabei ist entscheidend, dass der Umfang realistisch und messbar bleibt. Eine zu weite Definition erschwert die Umsetzung, während ein zu enger Fokus wichtige Wissensquellen ausschließen kann.
Die Norm verlangt, dass der Umfang dokumentiert und regelmäßig überprüft wird. Änderungen im Geschäftsumfeld oder in der Organisationsstruktur können Anpassungen erforderlich machen.
Ein klarer Systemumfang schafft Transparenz und ermöglicht eine gezielte Bewertung der Wirksamkeit. Hinweise zur praktischen Umsetzung bietet der Implementierungsleitfaden zur DIN ISO 30401.
Wichtige Schritte:
- Analyse der relevanten Geschäftsprozesse
- Definition der organisatorischen Grenzen
- Festlegung der Verantwortlichkeiten
Dokumentierte Information
Ein funktionierendes Knowledge Management System benötigt strukturierte und zugängliche Dokumentation. Die DIN ISO 30401 schreibt vor, dass Informationen zu Prozessen, Rollen und Ergebnissen nachvollziehbar festgehalten werden.
Dokumentierte Information dient als Nachweis für die Wirksamkeit des Systems. Sie umfasst Richtlinien, Prozessbeschreibungen, Protokolle und Aufzeichnungen.
Organisationen sollten sicherstellen, dass Dokumente aktuell, geschützt und leicht auffindbar sind. Digitale Systeme können dabei helfen, Versionen zu verwalten und Zugriffsrechte zu steuern.
Die deutsche Ausgabe der Norm betont, dass Dokumentation kein Selbstzweck ist. Sie soll den Wissenstransfer fördern und Entscheidungen unterstützen.
Empfohlene Dokumentationsarten:
- Prozessdokumente: Arbeitsanweisungen, Checklisten
- Wissensquellen: Berichte, Lessons Learned
- Nachweise: Prüfprotokolle, Auditberichte
Kostenlose Erstberatung
Führung und Engagement
Führungskräfte schaffen die Voraussetzungen, damit Wissen gezielt entsteht, geteilt und genutzt wird. Sie legen Strukturen, Verantwortlichkeiten und Werte fest, die ein wirksames Wissensmanagement ermöglichen und fördern.
Verantwortlichkeiten und Rollen
Ein wirksames Wissensmanagementsystem erfordert klare Rollen und Zuständigkeiten. Jede Person muss wissen, welche Aufgaben sie bei der Erfassung, Nutzung und Weitergabe von Wissen hat. Dies verhindert Informationslücken und fördert Verantwortungsbewusstsein.
Die Norm DIN ISO 30401:2021 betont, dass Organisationen Rollen wie Wissensmanager, Prozessverantwortliche und Führungskräfte eindeutig benennen sollen. Diese Rollen unterstützen die Umsetzung der Knowledge Management Policy und sichern die Einhaltung festgelegter Prozesse.
Ein einfaches Rollenmodell kann wie folgt aussehen:
| Rolle |
Hauptaufgabe |
Verantwortungsbereich |
| Geschäftsleitung |
Strategische Steuerung |
Zieldefinition, Ressourcen |
| Wissensmanager |
Systemkoordination |
Methoden, Prozesse, Tools |
| Mitarbeitende |
Wissensnutzung |
Teilen, Anwenden, Verbessern |
Klare Zuständigkeiten fördern Transparenz und schaffen Vertrauen in die Abläufe des Systems.
Bekenntnis der Leitung
Führung und Commitment sind zentrale Erfolgsfaktoren. Die Leitung muss zeigen, dass Wissensmanagement kein Nebenthema ist, sondern Teil der Unternehmensführung. Sie stellt sicher, dass Wissen als strategische Ressource behandelt wird und ausreichend Mittel für Schulungen, IT-Systeme und Zusammenarbeit bereitstehen.
Nach DIN ISO 30401 muss die oberste Leitung ein sichtbares Bekenntnis abgeben. Dazu gehören das Vorleben der Prinzipien, regelmäßige Kommunikation über Ziele und die Anerkennung von Wissensaustausch als Leistungsfaktor.
Führungskräfte schaffen Vertrauen, indem sie offenes Feedback fördern und Fehler als Lernchancen behandeln. Dieses Verhalten stärkt die Lernkultur und erhöht die Bereitschaft, Wissen aktiv zu teilen.
Integration in die Unternehmensstrategie
Wissensmanagement entfaltet seinen Nutzen nur, wenn es fest in die Unternehmensstrategie eingebettet ist. Es darf nicht als separates Projekt laufen, sondern muss Teil der langfristigen Planung und Entscheidungsfindung sein.
Die Norm fordert, dass Organisationen Wissen in Bezug zu ihren Zielen, Risiken und Chancen setzen. Das bedeutet: Strategische Entscheidungen berücksichtigen vorhandenes Wissen und identifizieren Wissenslücken, die geschlossen werden müssen.
Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen neue Märkte erschließt, muss es prüfen, ob das nötige Wissen über Kundenbedürfnisse, rechtliche Rahmenbedingungen und Technologien vorhanden ist.
Die Integration des Wissensmanagements in Planung, Controlling und Personalentwicklung stellt sicher, dass Wissen gezielt eingesetzt wird, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
Kostenlose Erstberatung
Kernprozesse des Wissensmanagements
Ein wirksames Wissensmanagementsystem nach DIN ISO 30401 stellt sicher, dass Wissen systematisch erfasst, geteilt und geschützt wird. Es unterstützt Organisationen dabei, Wissen als strategische Ressource zu nutzen, um Effizienz, Qualität und Innovationsfähigkeit zu steigern.
Identifikation und Erfassung von Wissen
Die Identifikation von Wissen beginnt mit der Analyse, welche Informationen für die Organisation kritisch sind. Sie umfasst sowohl explizites Wissen (z. B. Dokumente, Datenbanken) als auch implizites Wissen (Erfahrungen, Fähigkeiten).
Ein strukturiertes Vorgehen hilft, Wissen gezielt zu erfassen. Dazu gehören:
- Wissenslandkarten, die zeigen, wo Wissen vorhanden ist.
- Interviews und Workshops, um Erfahrungsträger einzubinden.
- IT-gestützte Erfassungssysteme, die Wissen dokumentieren und klassifizieren.
Organisationen sollten klare Kriterien festlegen, um relevantes Wissen zu priorisieren. Die ISO 30401 betont, dass die Erfassung an den strategischen Zielen ausgerichtet sein muss. So bleibt das Wissensmanagementsystem fokussiert und handlungsorientiert.
Wissensaustausch und -nutzung
Wissensaustausch fördert Zusammenarbeit und vermeidet Doppelarbeit. Ein funktionierendes System schafft Strukturen, in denen Mitarbeitende Wissen aktiv teilen. Dazu gehören Communities of Practice, digitale Plattformen und regelmäßige Feedbackrunden.
Ein effektiver Austausch verlangt Vertrauen und eine offene Kommunikationskultur. Führungskräfte spielen hier eine Schlüsselrolle, indem sie Austauschverhalten vorleben und belohnen.
Die Nutzung des vorhandenen Wissens entscheidet über den tatsächlichen Nutzen des Systems. Werkzeuge wie Lessons Learned-Datenbanken oder Prozesshandbücher machen Wissen anwendbar. Die ISO 30401 legt Wert auf die Verknüpfung von Wissen mit täglichen Arbeitsprozessen.
Wissensbewahrung und -schutz
Wissensbewahrung stellt sicher, dass Wissen bei Personalwechsel oder Systemänderungen nicht verloren geht. Sie umfasst Maßnahmen wie Dokumentation, Nachfolgeplanung und Archivierung.
Ein robustes Wissensmanagementsystem schützt Wissen vor unbefugtem Zugriff und Verlust. Dazu gehören Zugriffsrechte, Datensicherungen und rechtliche Regelungen zum geistigen Eigentum.
Die DIN ISO 30401:2021 fordert eine kontinuierliche Überprüfung dieser Schutzmechanismen. Organisationen sollen sicherstellen, dass Wissen aktuell, sicher und zugänglich bleibt, um langfristig handlungsfähig zu bleiben.
Kostenlose Erstberatung
Leistungsbewertung und kontinuierliche Verbesserung
Ein wirksames Wissensmanagementsystem bewertet regelmäßig seine Leistung, identifiziert Schwachstellen und nutzt Ergebnisse zur gezielten Verbesserung. Dabei spielen strukturierte Überwachung, interne Audits, Korrekturmaßnahmen und die Förderung von Innovation eine zentrale Rolle, um Wissen in messbaren Nutzen zu verwandeln.
Überwachung und Bewertung
Organisationen müssen die Leistung ihres Wissensmanagementsystems systematisch bewerten. Dazu gehören Kennzahlen, Feedbackmechanismen und regelmäßige Analysen der Wissensflüsse. Die DIN ISO 30401:2021 fordert, dass diese Bewertungen auf klaren Zielen und messbaren Ergebnissen beruhen.
Typische Leistungsindikatoren können sein:
| Bereich |
Beispielhafte Kennzahlen |
| Wissensaustausch |
Anzahl geteilter Dokumente, Lessons Learned |
| Nutzung |
Zugriffszahlen auf Wissensdatenbanken |
| Wirkung |
Verbesserte Entscheidungsqualität, geringere Fehlerquoten |
Die Ergebnisse dieser Bewertungen dienen als Grundlage für Entscheidungen über Anpassungen, Schulungen oder Prozessänderungen. So wird sichergestellt, dass Wissen aktiv zur Wertschöpfung beiträgt.
Interne Audits
Interne Audits prüfen, ob das Wissensmanagementsystem die Anforderungen der Norm erfüllt und effektiv arbeitet. Sie liefern objektive Informationen über Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenziale.
Auditoren bewerten Prozesse, Interviews mit Mitarbeitenden und Dokumentationen. Dabei achten sie besonders auf die Einbindung von Wissen in operative Abläufe und strategische Entscheidungen.
Ein Auditplan legt fest, wann, wie und welche Bereiche geprüft werden.
Die Ergebnisse werden dokumentiert und an das Management berichtet. Diese Transparenz schafft Vertrauen und ermöglicht gezielte Maßnahmen zur Optimierung. Regelmäßige Audits fördern zudem eine lernorientierte Organisationskultur, die Fehler als Chance zur Weiterentwicklung sieht.
Korrekturmaßnahmen und Verbesserung
Wenn Abweichungen oder Schwachstellen erkannt werden, müssen Organisationen Korrekturmaßnahmen einleiten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur Probleme beheben, sondern auch deren Ursachen dauerhaft beseitigen.
Ein klarer Prozess hilft:
- Ursache analysieren
- Maßnahme planen und umsetzen
- Wirksamkeit prüfen
- Ergebnisse dokumentieren
Die Norm betont den Gedanken der kontinuierlichen Verbesserung. Jede Anpassung, ob technologisch, organisatorisch oder kulturell, soll das Wissensmanagementsystem stärken. Durch diesen Ansatz bleibt das System anpassungsfähig und unterstützt langfristig die strategischen Ziele der Organisation.
Förderung von Innovation
Ein reifes Wissensmanagementsystem schafft Bedingungen, in denen Innovation entstehen kann. Offener Wissensaustausch, interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein angstfreies Lernumfeld fördern neue Ideen und Lösungen.
Die ISO 30401 sieht Innovation als Ergebnis eines funktionierenden Wissensflusses. Organisationen, die Wissen aktiv teilen, kombinieren und reflektieren, entwickeln schneller neue Produkte und Prozesse.
Beispiele für förderliche Maßnahmen:
- Einrichtung von Wissenscommunities
- Nutzung digitaler Plattformen für Ideenaustausch
- Anerkennung innovativer Beiträge
So verbindet das Wissensmanagementsystem Leistungsbewertung mit Innovationsförderung und stärkt dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit.
Kostenlose Erstberatung
Häufig gestellte Fragen:
Welche Vorteile bietet die Implementierung von ISO 30401 für Unternehmen?
Unternehmen profitieren von klaren Strukturen für den Umgang mit Wissen. Die ISO 30401 erleichtert es, Wissen zu identifizieren, zu teilen und zu nutzen, wodurch Entscheidungsprozesse effizienter werden.
Durch die Einführung eines systematischen Ansatzes lassen sich Wissensverluste verringern und Innovationen fördern. Die Norm stärkt die Fähigkeit, Wissen in messbaren Mehrwert umzuwandeln.
Wie gestaltet sich der Zertifizierungsprozess für ISO 30401?
Die Zertifizierung folgt dem Prinzip anderer ISO-Managementsysteme. Eine unabhängige Prüfstelle bewertet, ob das Wissensmanagementsystem die Anforderungen der Norm erfüllt.
Organisationen müssen dokumentierte Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten nachweisen. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten sie ein Zertifikat, das regelmäßig überprüft und erneuert wird.
Welche Schlüsselkomponenten sind für ein effektives Wissensmanagementsystem nach ISO 30401 erforderlich?
Ein wirksames System umfasst Wissensflüsse, Enabler wie IT-Infrastruktur und Personalmanagement sowie die Entwicklungsphasen von Wissen. Diese Bereiche sichern den Erwerb, die Nutzung und den Erhalt von Wissen.
Die DIN ISO 30401 betont, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sein müssen, um Wissen in den täglichen Arbeitsabläufen nutzbar zu machen.
Inwiefern unterstützt ISO 30401 die kontinuierliche Verbesserung innerhalb einer Organisation?
Die Norm fordert regelmäßige Überprüfung, Bewertung und Anpassung des Wissensmanagementsystems. Organisationen sollen aus Erfahrungen lernen und Prozesse fortlaufend optimieren.
Dieser Ansatz fördert eine lernorientierte Kultur, in der Wissen aktiv weiterentwickelt wird. So bleibt das System anpassungsfähig gegenüber neuen Anforderungen und Veränderungen.
Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur bei der Umsetzung von ISO 30401?
Eine offene und vertrauensvolle Kultur ist entscheidend. Mitarbeitende müssen bereit sein, Wissen zu teilen und voneinander zu lernen.
Die Norm erkennt Kultur als zentralen Enabler an, der den Erfolg des Systems bestimmt. Eine förderliche Umgebung stärkt den Austausch und reduziert Barrieren im Wissensfluss.
Wie kann die Einhaltung von ISO 30401 im laufenden Betrieb überwacht und gemessen werden?
Organisationen nutzen interne Audits, Leistungskennzahlen und Feedbackmechanismen, um die Wirksamkeit des Systems zu prüfen.
Messgrößen können z. B. die Nutzung von Wissensdatenbanken oder die Beteiligung an Lernaktivitäten sein. Regelmäßige Bewertungen sichern, dass das System den Anforderungen der ISO 30401 entspricht und kontinuierlich verbessert wird.
Wie läuft ein ISO 30401 Audit ab?
Ein Audit überprüft, ob das Wissensmanagementsystem den Anforderungen der ISO 30401 entspricht.
Typischer Ablauf:
- Dokumentenprüfung
- Interviews und Prozessbeobachtungen
- Bewertung der Umsetzung
- Auditbericht und Handlungsempfehlungen
Was beinhaltet eine ISO 30401 Beratung?
Eine ISO 30401 Beratung unterstützt Unternehmen beim Aufbau oder der Optimierung ihres Wissensmanagementsystems. Typische Leistungen:
- Gap-Analyse und Reifegradbewertung
- Entwicklung einer Wissensmanagementstrategie
- Prozessdesign und Implementierungsplanung
- Begleitung bis zur Zertifizierungsreife
Welche Inhalte hat ein ISO 30401 Training?
Ein typisches Training vermittelt:
- Grundlagen des Wissensmanagements
- Anforderungen der Norm ISO 30401
- Aufbau eines Wissensmanagementsystems
- Auditvorbereitung und Best Practices
Zielgruppen: Wissensmanager, Qualitätsbeauftragte, Auditoren, Führungskräfte.